Blick zurück nach vorn
Auch, wenn sich über die Jahre die Bildsprache und der Malstil verändert haben – es sind immer Studien und Momentaufnahmen, in deren Mittelpunkt der Mensch in seinem Umfeld steht. Ralf Walraffs Bilder ziehen den Betrachter in ihren Bann, erzählen Geschichten und bieten zugleich Raum für eigene Interpretationen und Fantasien.
Seit über 20 Jahren treibt Walraff in seinen Personendarstellungen ein variantenreiches Spiel mit Formen und Konturen, Licht und Schatten in hintergründigen Kompositionen. Mit Worten und Bildern, Realem und Fiktionalem, Tatsächlichem und Gedanklichem. Bilder, die gleichsam Momentaufnahmen sind, irreal und doch verblüffend authentisch.
Humor patiniert dabei die Leinwand mit einem Lächeln; und wie eine moderne Daguerreotypie sehen wir die Welt plötzlich anders, als eine offensichtliche Harmonie zwischen Worten, Fotos, Collagen, die alle von einer vollkommen beherrschten Technik getragen werden.
Subtil und schräg wie ein Tati-Film. Und kaum glauben wir, alles zu verstehen, entgleitet es uns auch schon wieder – zu unserem größten Vergnügen.