Beate Bündgen

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Das Verhältnis von Figur und Abstraktion stellt sich bei Beate Bündgen als ein Ineinander dar. Auf dem unteren Teil ihrer Holzstelen ranken sich ornamentale Formen, die floral verspielt, labyrinthisch mäandernd oder geometrisch, fast architektonisch sein können. Je weiter diese Elemente aber die Stele nach oben wachsen, desto mehr streben sie zum Figürlichen hin. Oben angekommen bildet sich schließlich ein menschlicher Kopf aus dem Ornament. Der Übergang ist ein fließender, der so selbstverständlich erscheint, dass er die Anstrengungen des Schaffensprozesses fast vergessen macht. Es sind kantige Holzbalken, aus der jede Linie, jede Kurve mühevoll aus dem Material herausgearbeitet werden muss. Auf jeder der vier Seiten der Stele entsteht eine Zeichnung, die zugleich Druckstock ist. Während des Schnitzens hält die Künstlerin immer wieder inne, trägt Farbe auf die freigelegten Strukturen auf und druckt diese auf großformatige Papierbögen. So entstehen Druckgrafiken, die den Prozess der bildhauerischen Arbeit zu verschiedenen Zeitpunkten festhalten. Auch die Holzmaserung drückt sich als feines Liniengeflecht auf dem Papier ab und bezeugt die Materialität ihres Ursprungs.

Die Plastiken, die wir hier sehen, sind lediglich der letzte Zustand einer langen Entwicklung. Sie sind Zeugen eines Schaffensprozesses, der in seinem Verlauf stetig neue Bilder hervorbringt. Sie treten uns als Gestalten mit eigener Vergangenheit und Gegenwart gegenüber und sind zu einem eigenen Kunstwerk geworden.

Beate Bündgen

Marienweg 30
41812 Erkelenz

+49 2431 71453

www.beate-buendgen.de

beate_buendgen@web.de

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